Für einige Jahre fristete mein Blog ein einsames Dasein – zumindest von meiner Seite kam kein Input mehr. Das war allerdings nicht mein Plan, sondern hat sich einfach so ergeben – wie man so schön sagt. Den Grund, warum das so kam, kann ich aber genau benennen. Geschrieben habe ich in diesen letzten Jahren nämlich mehr denn je, und zwar an meiner Autobiografie. Ich wurde davon voll und ganz in Beschlag genommen, schwelgte weit über tausend Stunden in meiner Vergangenheit, durchforstete alte Tagebücher und recherchierte im Netz zahlreiche Orte, die ich während meiner Reisen besuchte. Wenn auch mit grosser Schaffensfreude gepaart, fühlte ich mich doch sehr gefordert. Die Zeit, während ich nicht an meiner Biografie schrieb, wollte ich in den Bergen verbringen, um mich zu bewegen, um meinen Geist durchzulüften – und so rückte mein Blog in den Hintergrund.
Mittlerweile habe ich einen ersten Band fertiggestellt und ihn verschiedenen Verlagen zur Begutachtung geschickt. Nun heisst es mit hoffnungsvollem Bangen auf eine positive Antwort zu warten. Die Chancen, veröffentlicht zu werden, sind allerdings minim, da muss ich realistisch sein. Andererseits ist es heutzutage nicht schwierig, ein Buch im Selbstverlag zu veröffentlichen. Der schwierige Teil allerdings liegt in der Vermarktung. Wie kann ich der Welt mitteilen, dass ich ein tolles Buch geschrieben habe? Da kommt dann wieder ein Verlag ins Spiel. Und wenn sich keiner findet, muss man die Vermarktung ebenfalls selbst in die Hand nehmen.
Zur Zeit will ich die Anzahl Monate abwarten, die die meisten Verlage brauchen, um ein Manuskript zu sichten. So fand mein Blog seinen Weg zurück in meine Gedanken und zu einem neuen Leben.
Bald schon werde ich mir Gedanken zur Fortsetzung meiner Lebensgeschichte machen – egal, ob der erste Teil von einem Verlag angenommen wird oder nicht. Dieses Mal jedoch möchte ich den Blog nicht wieder so sträflich vernachlässigen, sondern meine Schreiberfahrungen in regelmässigen Abständen darin aufführen.
Bis auf weiteres…